Projektvorstellung

KONTEXT UND HINTERGRUND

Die Hochschulbildung sieht sich in der heutigen globalen Welt mit vielfältigen Anforderungen und Herausforderungen konfrontiert. Eine dieser Herausforderungen ist die Internationalisierung der Hochschulbildung als Antwort auf die Globalisierung.

Virtuelle Mobilität (VM) leistet einen wichtigen Beitrag zur Internationalisierung, Innovation und Integration in der Hochschulbildung. Die physische Mobilität von Studierenden und Hochschullehrenden wird häufig durch die hohen Kosten, sozio-ökonomische, politische und gesundheitsbezogene Faktoren eingeschränkt. Diese Barrieren können durch Hinzufügen einer virtuellen Komponente zur Mobilität deutlich reduziert werden, wodurch die Mobilität für alle Studierende und Hochschullehrende möglich gemacht werden kann.

Trotz zahlreicher Initiativen und Projekte zur virtuellen Mobilität in den vergangenen Jahren, ist der Einsatz von virtueller Mobilität an Hochschulen nach wie vor gering und die Möglichkeiten virtueller Mobilität einschließlich virtueller Praktika sind vielen Hochschullehrenden und Studierenden unbekannt.

Virtuelle Mobilität kann ihr Potenzial entfalten, vorausgesetzt, dass Hochschulleitungen, Hochschullehrenden, Studierenden und weitere relevante Akteure, wie z. B. Auslandsämter und Internationalisierungsbeauftragte, die Möglichkeiten virtueller Mobilität  kennenlernen und deren Einsatz in der Praxis ermöglichen. Das bedeutet, dass Hochschulen, Hochschullehrenden und Studierenden die notwendigen Fähigkeiten, das Selbstvertrauen und die Bereitschaft zur Initiierung und Umsetzung virtueller Mobilität benötigen.

Ziel des Projektes Open Virtual Mobility ist es, die Bereitschaft von Hochschulen, Hochschullehrenden und Studierenden durch das Entwickeln, Bewerten und Auszeichnen von Kompetenzen im Bereich virtueller Mobilität zu erhöhen.

Das Projekt Open Virtual Mobility adressiert die Notwendigkeit, allgemein zugängliche Möglichkeiten für die Entwicklung von Kompetenzen im Bereich virtueller Mobilität zu schaffen, um die Akzeptanz für virtuelle Mobilität in der Hochschulbildung in Europa zu erhöhen. Das Ziel ist es, Hochschulen, Hochschullehrende und Studierende bei der Entwicklung, Bewertung und Auszeichnung von Kompetenzen im Bereich virtueller Mobilität d. h. Schlüsselkompetenzen, die für eine erfolgreiche Konzeption, Implementierung und Teilnahme an virtueller Mobilität erforderlich sind, zu unterstützen.

 

PROJEKTZIELE

Das Projekt Open Virtual Mobility zielt darauf ab, virtuelle Mobilität an Hochschulen in Europa zu fördern und zu verbreiten, indem Kompetenzen im Bereich virtueller Mobilität von Hochschullehrende und Studierende in Übereinstimmung mit den Prinzipien von Bologna und Open Education ausgebildet, bewertet und anerkannt werden. Die Hauptziele des Projekts Open Virtual Mobility umfassen:

  1. Die Akzeptanz von virtueller Mobilität an Hochschulen durch die Verbesserung Kompetenzen im Bereich virtueller Mobilität und in der Folge die Bereitschaft für die virtuelle Mobilität in der Hochschulbildung zu erhöhen.
  2. Verbesserung der Erwerbsmöglichkeiten und Auszeichnung von Kompetenzen im Bereich virtueller Mobilität von Hochschullehrenden und Studierenden.
  3. Schaffung einer europäischen VM Learning Hub zur Entwicklung, Bewertung und Auszeichnung von Kompetenzen im Bereich virtueller Mobilität als zentraler Bezugspunkt für Hochschullehrende und Studierende in Europa.
  4. Entwicklung einer Reihe innovativer Werkzeuge und Methoden zur Verbesserung des Erwerbs, Assessments und Auszeichnung von Kompetenzen im Bereich virtueller Mobilität.
  5. Bereitstellung nachhaltiger Infrastruktur, Ressourcen und Richtlinien für die Verbesserung von Kompetenzen im Bereich virtueller Mobilität und Implementierung virtueller Mobilität in der Hochschulbildung in Europa.
  6. Nachweis darüber, wie die Ausbildung und Auszeichnung von Kompetenzen im Bereich virtueller Mobilität zur Verbreitung virtueller Mobilität beiträgt.

 

INNOVATION

Im Projekt Open Virtual Mobility werden die Prinzipien der offenen Bildung (engl. Open Education) angewendet, um die Entwicklung, Bewertung und Auszeichnung von Kompetenzen im Bereich virtueller Mobilität zu fördern. Sowohl virtuelle Mobilität als auch die offene Bildung zielen als Ansätze der Hochschulbildung darauf ab, die Beteiligung am internationalen Wissensaustausch, die Nutzung digitaler Medien, die Verbesserung des Lehrens und des Lernens durch Einbeziehung internationaler Standards, die Gewinnung und Erhaltung von Talenten für die Wissenschaft und Wirtschaft sowie die Innovation und den Kapazitätsaufbau in der Hochschulbildung zu verbessern.

Die wichtigsten Neuerungen in im Projekt Open Virtual Mobility sind:

  • Digitale, offene und flexible Hochschulbildung (engl. Online, Open & Flexible Higher Education) als Ansatz zur Förderung der Entwicklung, Bewertung und Auszeichnung von Kompetenzen im Bereich virtueller Mobilität;
  • Innovative didaktische Einsätze zur Erlangung von Kompetenzen im Bereich virtueller Mobilität, wie z. B. Open Learning by Design bei der Gestaltung vom VM MOOC und Crowd Creation bei der gemeinsamen Erstellung offener Bildungsressourcen (OER);
  • Innovative Ansätze und Technologien zur Bewertung und Auszeichnung von Kompetenzen im Bereich virtueller Mobilität, u. a. evidenzbasiertes Assessment, offene Zertifikate (Open Badges, Blockcerts), semantische/maschinenlesbare Beschreibung von Kompetenzen im Bereich virtueller Mobilität mit Verknüpfung zu vorhandenen Kompetenzrahmenwerken;
  • Positive und effektive Lernerfahrung in einer persönlichen Lernumgebung unter Verwendung der Prinzipien des sinnvollen Gamification-Designs.

 

ERGEBNISSE

Die Hauptergebnisse im Projekts Open Virtual Mobility sind:

O1: Konzeptioneller Rahmen und Leitfaden zur Erreichung, Bewertung und Anerkennung von Kompetenzen im Bereich virtueller Mobilität in der Hochschulbildung

O2: Virtual Mobility Learning Hub als zentraler Bezugspunkt für die Entwicklung, Bewertung und Anerkennung von Kompetenzen im Bereich virtueller Mobilität in Europa

O3: Semantisches Verzeichnis von Kompetenzen im Bereich virtueller Mobilität und ein Matching Tool als innovative Werkzeuge zur Unterstützung des Erwerbs und der Validierung von Kompetenzen im Bereich virtueller Mobilität

O4: E-Assessment Konzept und Tool zur innovativen, offenen und evidenzbasierten Bewertung von Kompetenzen im Bereich virtueller Mobilität

O5: Offene Zertifikate zur Anerkennung von Kompetenzen im Bereich virtueller Mobilität sowie Gamification zur Schaffung einer positiven und effektiven Lernerfahrung

O6: OER, MOOC und Piloten zur Gestaltung und Überprüfung von innovativen didaktischen Konzepten zur Erlangung und Validierung von Kompetenzen im Bereich virtueller Mobilität

O7: Qualitäts- und Nachhaltigkeitssicherung zur Erhöhung der Wirkung und Verbreitung der Projektergebnisse

 

WIRKUNG

Die angestrebte Wirkung des Projektes Open Virtual Mobility umfasst:

  1. Steigerung des Bewusstseins für virtuelle Mobilität an Hochschulen in Europa
  2. Etablierung der Leadership-Position bei der Bewertung und Auszeichnung von Kompetenzen im Bereich virtueller Mobilität
  3. Steigerung der Bereitschaft und des Selbstvertrauens von Hochschullehrenden und Studierenden für den Einsatz und Teilnahme an virtueller Mobilität
  4. Entwicklung und Nachhaltigkeitssicherung der VM Learning Hub für die kontinuierliche Entwicklung, Bewertung und Auszeichnung von Kompetenzen im Bereich virtueller Mobilität
  5. Erhöhte Transparenz über die Verbreitung und Niveau von Kompetenzen im Bereich virtueller Mobilität in der Hochschulbildung in Europa

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